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Unterm Regenbogen

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Von Lehrern erwartet man allgemein eine gewisse Intelligenz und Aufgeklärtheit, schließlich sollen sie den Kindern möglichst mehr beibringen als schreiben, lesen und rechnen. Auf das Leben soll die Schule vorbereiten, hat man uns früher immer gesagt. Das ist in den -zig Jahren nach meiner Schulzeit sehr viel bunter geworden, eine Tatsache der man Rechnung tragen sollte, wir nutzen keine Schulbücher mehr aus dem letzten Jahrhundert (hoffe ich) und das sollte auch für den Unterricht gelten. Ein Lehrer aus Baden-Württemberg ist anderer Ansicht und hat gleich 68.000 Unterstützer für seine kruden Ansichten bekommen. Da sieht man mal wohin das führt, wenn die Bildung versagt.

Selbstverständlich gehört sexuelle Vielfalt auf den Stundenplan, wenn man Lebensrealitäten ausblenden will kann man den Sexualkundeunterricht auch gleich ganz knicken. Darum weiß ich auch gar nicht, warum so etwas überhaupt diskutiert werden muss. Allenfalls muss man darüber diskutieren, was homophobe Realitätsverweigerer im Schuldienst zu suchen haben. Finde ich bedenklicher als Nazilehrlinge bei Porsche. Jemand, der so offensichtlich nichts kapiert, soll jetzt wem was beibringen? Vielleicht hätte man mit der PISA Studie bei den Lehrern anfangen sollen, bevor man deren Schüler beurteilt.

Immerhin hat dieser Vogel damit unfreiwillig zur Mottofindung des diesjährigen Christopher Street Day beigetragen, obwohl natürlich andere ebenso berechtigte Forderungen gestellt wurden, über die man eigentlich auch nicht groß diskutieren müsste. Hochzeitstorten für alle, z.B.

Nun ist ja meiner Meinung nach jeder der freiwillig heiraten will sowieso ganz gewaltig mit dem Klammerbeutel gepudert bis über beide Ohren verliebt und nicht mehr Herr seiner Sinne, aber wenn es denn unbedingt sein soll, dann bidde. Mit allen Rechten und Pflichten, ihr wollt es doch so. Da gibt es ebenfalls überhaupt nichts zu diskutieren, das Gejammer der christlich-konservativen "aber-der-herr-hats-nich-gewollt" Fraktion zählt ohnehin nicht als Argument. Dass Paare keine Ehe eingehen können, nur weil sie zufällig dem gleichen Geschlecht angehören, ist derart offensichtlicher Blödsinn, dass man wahrscheinlich schon in 20 Jahren den Kopf schütteln wird über diese kleingeistige Rückständigkeit. Eigentlich ist es kaum zu glauben, dass man dafür noch auf die Straße gehen muss, wir leben im im 21. Jahrhundert, verdammt. Statt froh und glücklich zu sein, dass es in dieser Gesellschaft überhaupt noch Menschen gibt die sich lieben...

Vielleicht hat mir der CSD dieses Jahr auch so viel Spaß gemacht, weil er in großen Teilen wieder etwas mehr von politischer Demonstration hatte, trotz des zugegeben wieder einmal grandiosen Showteils.

Regenbogenfotos: Christopher Street Day Hamburg, Showteil ;) Klick + F11 ändert die Sicht der Dinge
Regenbogenbier: Buddelship Spider Monkey, Coffee IPA, 7.1%
Regenbogenmusik: Moloko - Do You Like My Tight Sweater / Catalogue / Live at Brixton   



 
































































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